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Ausstellung über Philosophinnen.

Kritischer Blick auf das, was Frauen wichtig ist

 Die bundesweite Wanderausstellung über "Philosophinnen-Liebhaberinnen der Weisheit" macht bis zum 30. April Station in Witten. Ausstellungsort ist das Seminarzentrum der Vhs in Witten-Annen.  

In Kooperation mit dem Stadtarchiv präsentiert die Gleichstellungsstelle im Rahmen ihres diesjährigen Frauenmärzprogramms die einzigartige Ausstellung, die der Frauen- und mädchenpolitisch Bildungsarbeit dient. Denn immer noch gilt, was die amerikanische Historikerin Gerda Lerner so formulierte: "Frauenemanzipation ist ohne Kenntnis der Frauengeschichte nicht möglich.

Ziel der Ausstellung ist, einer breiten Öffentlichkeit allgemeinverständlich zu demonstrieren, dass Philosophinnen seit der Antike einen wesentlichen Beitrag im Denken für die Gesellschaft geleistet haben. Bis heute verschweigt die Geschichtsschreibung zumeist die Leistungen weiblichen Denkens. Insbesondere für junge Mädchen ist es zur Herausbildung einer selbstbestimmten Identität wichtig, auf weibliche Vorbilder zurückgreifen zu können.                                                                                                                                                                                       Aber auch erwachsenen Frauen fehlt oft eine geistige Basis, auf der sie sich von verschiedenen Ideen für ihre Lebensvisionen inspirieren lassen können. Ideen, die Erfahrungen aus weiblicher Sicht in das gesellschaftliche Leben integrieren, fehlen.

Frauenpolitische Bildungsarbeit 

Die Ausstellungsmacherinnen möchten der Philosophie durch die Gedanken der Philosophinnen einen lebendigen und lebensnahen Ausdruck verleihen und damit auch das Philosophieren aus dem Elfenbeinturm der Universitäten herausholen.                                                                                     

Die Ausstellung möchte Interesse wecken, die Frauen kennenzulernen, die sich mit viel Lebensenergie der Philosophie widmen und lustvoll gängige Welt- und Lebensauffassungen in Frage stellen. Ein Besuch der Ausstellung vermittelt neue Anregungen und Orientierungen mit einem eigenen kritischen Blick auf das, was Frauen wichtig ist. Die Ausstellung stellt bekannte und weitgehende unbekannte Philosophinnen aus dem europäischen und amerikanischen Raum aus mehreren Jahrhunderten mit dem Schwerpunkt 20. Jahrhundert und Gegenwart vor.

Der Auswahl liegt ein erweiterter Philosophiebegriff zugrunde, der Philosophie als wissenschaftliche Forschung, als Weltweisheit und als Lebensform einschließt. Die fachliche Betreuung der Ausstellung liegt in den Händen der beiden Philosophinnen Annegret Stopczyk und Margit Rullmann.

Am Dienstag, 24. April, gibt es zwischen 19 und 20.30 Uhr Führungen durch die Ausstellung. Anke Brauckmann wird an diesen zwei Tagen die Exponate durch zusätzliche Informationen ergänzen.